60 Top Minuten reichten leider nicht
Nach knapp 4 Wochen Ferienpause stand bei prachtvollem
Herbstwetter das Meisterschaftsspiel gegen den FC Mümliswil an. Nach einer so langen
spielfreien Zeit und mit etlichen Ferienabwesenheiten in den Trainings konnte
über den aktuellen Formstand des Teams vor dem Spiel nur Vermutungen angestellt
werden.
Die Vorgabe des Trainers für das Spiel waren:
- Laufarbeit leisten
- Seitenwechsel bei Möglichkeit/Bedarf
- Stürmerinnen steil „schicken“
- Laufarbeit leisten
- Seitenwechsel bei Möglichkeit/Bedarf
- Stürmerinnen steil „schicken“
Auf sehr tiefem und rutschigem Boden starteten die Damen in
Rot leichtfüssiger und kamen schon in der 5 Minute zu einer guten Chance,
welche nicht zu einem Treffer, jedoch zu einem Eckball führte.
Knallhart und flach von Antonia an die 5er Linie gespielt versuchte sich Alana mit einem Hackentrick, welcher noch abgewehrt werden konnte. Das anschliessende Durcheinander konnte zu guter Letzt Laura Foschini zum 1:0 Treffer für das Team SOFV ausnutzen.
Knallhart und flach von Antonia an die 5er Linie gespielt versuchte sich Alana mit einem Hackentrick, welcher noch abgewehrt werden konnte. Das anschliessende Durcheinander konnte zu guter Letzt Laura Foschini zum 1:0 Treffer für das Team SOFV ausnutzen.
Nun galt es weiter hochkonzentriert zu spielen, was aber vom
FC Mümliswil nicht einfach gestaltet wurde. So wurde eine kleine Unachtsamkeit
den Damen in Rot in der 8 Minute zum Verhängnis, konnte doch der Gastgeber zum
1:1 ausgleichen.
Der Ausgleich verleite jedoch nicht dem FC Mümliswil Flügel,
sondern die SOFV Girls machten sich nun zu einem Höhenflug auf. Es war schnell
klar, dass Mümliswil versuchte mit langen Bällen auf die vermeintlich
schnelleren Stürmer zum Erfolg zu kommen. Also dasselbe Mittel, welches auch
die Damen versuchten. Bald zeigte sich, dass die Innenverteidigung in Persona
von Alana und Alexandra die beiden Stürmer gründlich „abmeldeten“. Obwohl gut
einen Kopf grösser schafften es beide Stürmer nie an den
beiden Damen vorbeizukommen. Entweder wurden sie abgelaufen, mit Danielle im
Tor zusammen sauber ausgespielt oder ab und zu geschockt ins Offside gestellt.
Die Körpersprache der beiden jungen Herren zeigten sehr deutlich das Missfallen
über diese Situation auf.
Auf der anderen Platzseite lehrte insbesondere Jeanne im
Sturm und Antonia und Celine auf den Aussenpositionen dem Gegner läuferisch das
Fürchten. Immer wieder wurde die Verteidigung in Laufduelle gezwungen, welche
öfters zu Gunsten der Girls ausfielen als den Jungs lieb war.
In der 22 Minute schaltete Jeanne zwei Gänge höher, überlief
alle Verteidiger und versenkte trocken zum erneuten Führungstreffer ins Netz. Im
ersten Einsatz gleich auch das erste Tor für sie, da kam aber Stimmung auf!
Kaum zwei Minuten später zündete Jeanne erneut den Turbo und
konnte wiederum alleine auf den Torhüter losziehen, diesmal behielt (aus
unserer Sicht leider) der Keeper das bessere Ende für sich. Auch verletzte sich
Jeanne bei dieser Aktion leicht.
Nun spielte sich das Spiel vorwiegend im Mittelfeld ab. Zum
unüberhörbaren Unmut der beiden Trainer von Mümliswil fand praktisch kein Pass
des Heimteams einen Abnehmer. Und versuchte einer der „grossen Jungs“ mit aller
Kraft im Alleingang den Erfolg wurde er mit Einsatz gedoppelt und der Ball
wieder abgejagt. Kaum der Ball erobert wurde sofort versucht schnell vor das
Tor zu kommen, was sogar dazu führte, dass Antonia einem glasklaren taktischen
Foul im Mittelfeld „zum Opfer fiel“. So wurde eine gute Konterchance zu Nichte
gemacht. Dass solche Mittel verwendet werden mussten werte ich als deutliches
Kompliment an die Adresse des Teams.
So ging die erste Halbzeit mit einer hochverdienten 2:1
Führung zu Ende. Der Pausentee schmeckte so erst recht gut! Neben den
planmässigen Wechseln musste leider auch Jeanne vom Feld, die Verletzung war
ein zu grosses Hindernis um weiterspielen zu können. Die Marschrichtung war
auch in der zweiten Halbzeit klar, weitermachen wie in den ersten 40 Minuten.
So ähnelten die ersten Minuten der zweiten Halbzeit den
gezeigten Leistungen vor dem Pausenpfiff.
Die Damen in Rot technisch und taktisch überlegen, Mümliswil mit Körpereinsatz gegen die Angriffe der Ladies ankämpfend. In der 46 Minute lief Corinna von der Mittellinie her kommend an den Gegnern vorbei und kam zu einer guten Chance. Leider fehlte vor dem Tor die nötige Kraft um zu verwerten.
Die Damen in Rot technisch und taktisch überlegen, Mümliswil mit Körpereinsatz gegen die Angriffe der Ladies ankämpfend. In der 46 Minute lief Corinna von der Mittellinie her kommend an den Gegnern vorbei und kam zu einer guten Chance. Leider fehlte vor dem Tor die nötige Kraft um zu verwerten.
In der 48 Minute schien das Konzept von Mümliswil ein erstes
Mal aufzugehen. Ein Stürmer konnte steil geschickt werden und sah in Danielle
einen mehr als würdigen Gegner vor sich. Eiskalt verhinderte sie im 1:1 den
Ausgleichstreffer.
Nach 51 Minuten überlief Celine ein weiteres Mal gleich zwei
Gegner am linken Flügel, konnte bis an die Grundlinie vordringen, perfekt zur
Mitte zurücklegen wo auch Laura einen knallharten Torschuss machte, leider
neben das Tor. Es war die klarste Chance neben weiteren guten Gelegenheiten,
bei denen verschiedene Spielerinnen in letzter Sekunde am Erfolg gehindert
wurden.
Wendepunkt des Spiels wurde ausgerechnet ein vermeintlicher
Vorteil für das Team SOFV. In der 61. Minute kassierte ein Mümliswiler eine
gelbe Karte, was rund 10 Minuten Überzahl bedeutete. Nun versuchten die Ladies
diesen Vorteil auch resultatmässig umzusetzen, was aber nicht gelingen wollte.
Etwas zu offensiv wurde der Ball nach 64 Minuten in der Vorwärtsbewegung
verloren, für einmal gelang Mümliswil eine Passkombination über 3 Stationen und
schon stand es zum Entsetzen der Girls 2:2. Trotz Überzahl versuchte nun Mümliswil
mit Alleingängen der beiden körperlich stärksten Spieler das Glück zu
erzwingen. Mit allen noch vorhandenen Kräften hielten die Girls dagegen,
eroberten den Ball und versuchten trotz Müdigkeit und schlechtem Terrain weiter
ein Aufbau von Hinten heraus. Mit einem verlorenen Zweikampf an der eigenen
Grundlinie schlug in Minute 67 das Pendel zu Gunsten des Gastgebers aus. Der
eroberte Ball wurde scharf nach innen gepasst, Danielle konnte abwehren aber
nur bis in die Füsse eines Gegners und unglücklich stand es 3:2.
Nun wurden die letzten Kräfte mobilisiert und der Ausgleich
angestrebt. Nach 60 Minuten klarer Überlegenheit wollten die Girls mindestens
einen Punkt mitnehmen.
Leider konnten die eigenen Versuche nicht erfolgreich
abgeschlossen werden und es kam wie so oft, ein Konter führte zum 4:2 in der 75
Minute. Nun war spürbar die Luft draussen und die Füsse wurden immer schwerer.
So pfiff der überaus gute Schiedsrichter nach 2 Nachspielminuten ab.
Allen Damen war eine Riesenenttäuschung anzusehen. 60
Minuten eine Top Leistung gespielt und am Ende mit „leeren“ Händen dazustehen
drückte sehr auf die Stimmung. Zeit für den Trainer, die Dinge ins richtige
Licht zu rücken. Der Fortschritt seit Saisonbeginn ist gewaltig. Jede geht für
alle, und alle für jede. Ziel ist es jedes Spiel besser zu werden und nicht
primär die Spiele zu gewinnen. Dass letzten Endes gegen gleichaltrige Jungs
immer etwas die Kräfte oder körperliche Robustheit fehlen wird ist klar, aber
technisch taktisch waren die Damen wieder einmal besser als der Gegner. Und
dies nicht nur in den Augen des eigenen Trainers, sondern auch aus Sicht des
Trainergespanns von Mümliswil wie aus der Sicht der Zuschauer/Innen. Und die
Zukunft wird für die Spielerinnen in wenigen Monaten bis 1-2 Jahren keine
männlichen Gegenspieler mehr bringen, sondern in der U-18 gleichaltrige Damen
welche aber im Dress eines FC Basels, GC, dem FC Zürich und YB auflaufen
werden.
Girls, die Zukunft gehört Euch! Nun noch zwei super Heimspiele
abliefern und dann beginnt bereits der Count Down zum Highlight Trainingslager!
Bodo Fischer
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