Unverdiente Niederlage vs. Zürich
0:1 (0:1) vs. FC Zürich U18
Meisterschaft
Nach hartem Kampf, absolut tollen
Phasen im Spiel, zahlreichen Chancen, taktisch kluger Leistung und grossem
Siegerwillen verlieren die U18-Girls gegen die Grossmacht FC Zürich nur mit 0-1
und scheitern am eigenen Unvermögen ihre vielen Chancen in Tore ummünzen zu
können. Unter den Augen des U16-Nationaltrainers Walter Späni „Ihr hättet heute
3 Punkte verdient und mit viel Pech verloren“ müssen die Solothurnerinnen damit
leben, dass sie in der Ausbildung bis vor die gegnerische „Kiste“ ein
hervorragendes Spiel gezeigt haben. Die Zuschauer sahen heute ein Team mit viel
Spass am Sport, leidenschaftlicher Spielweise und einem Willen, der in der
heutigen Jugend weit weit gesucht werden muss! Man kann stolz auf das gezeigte
sein.
Da das Team (ja, das Team) davon
ausging, dass heute Sonntag der Muttertag ist, erhielten alle zuschauenden
Mamis vom Team eine Rose. Dies schien die Girls selber so richtig zu
motivieren, den bereits in der Startminute hätte Hager das Team nach einem
tollen Diagonalpass von Stampfli in Führung bringen können. Ihr Schuss war aber
zu schwach auf das Tor gezirkelt. Keine zwei Minuten später lief Scheidegger
nach einem Ball in die Tiefe an Freundin und Feindin vorbei alleine auf die
Zürcher Hüterin los, doch scheiterte sie mit dieser hochklassigen Chance an der
starken Gästehüterin. So ging das Spiel munter weiter, während der Zürcher
Staff sich über jeden Fehler des Teams beklagte und O-Ton-Sprüche wie „Gegen
solchen Bauern-Küder muss man hoch gewinnen“ von sich gab, setzten die
Solothurnerinnen die Zürcherinnen weiterhin unter Dauerdruck und erspielten
sich weiterhin zahlreiche Chancen, in der 9. Minute verzog erneut Hager einen
Schuss alleine vor der Zürcher Torhüterin und in Minute 14 dasselbe Bild durch
Scheidegger, die wieder herrlich in die Tiefe lanciert wurde. Leider konnte in
der Startphase keines der Chancen genutzt werden und das Spiel verlagerte sich
nun ins Mittelfed. Die Solothurnerinnen spielten defensiv sehr solide, taktisch
klug und aggressiv im Zweikampf und so kamen die Zürcherinnen zu keiner
einzigen Pass-Stafette. Nach Ballgewinn schaltete das Heimteam selber
blitzschnell um und lancierte so die schnellen Flügel Stampfli und Hager. Nach
einem dieser Angriffe wurde Stampfli von der Gästehüterin im 16er zu Fall
gebracht, der Pfiff des Schiedsrichters blieb da leider stumm, das erste
Solothurner Tor schien aber nur eine Frage der Zeit zu sein. Doch so wie der
Fussball nun einmal nicht berechenbare Geschichten schreibt, erhielt Schneuwly
beim Spielaufbau einen Rückpass welcher sehr überhastet weggeschlagen wurde und
genau in die Füsse der Zürcher Stürmerin, die mühelos mit dem ersten richtigen
Schuss auf das leere Tor zum 0-1 einschiessen konnte. Nun waren die
Solothurnerinnen natürlich geschockt, doch Schneuwly fing sich nach diesem
Fehler wieder auf und rettete zweimal in Extremis vor einer heraneilenden
Stürmerin. Bis zur Pause hatten die Zürcherinnen nach diesem Treffer nun
Oberwasser und die Solothurnerinnen waren nach dem Rückstand noch zu gelähmt,
um bis zum Pausentee zu grossen Chancen kommen zu können.
In der Pause war sich das Team einig,
genau gleich weiter zu spielen und sich weitere Torchancen zu erarbeiten. So
wurde weiterhin mit hohem Pressing gearbeitet und Hager fing einen missglückten
Querpass der Zürcherinnen ab und lief in den 16er und konnte nur noch mit einem
Foul am Torschuss gehindert werden. Der Elfmeterpfiff kam diesmal und Scheidegger
setzte sich den Ball. Ihren Schuss konnte die Zürcher Torhüterin jedoch zum
Entsetzen des Heimteams abwehren und die Solothurnerinnen nutzten auch diese
Gelegenheit zum Tor nicht.
Nun wurde das Spiel immer
zerfahrener, die Solothurnerinnen spielten immer offensiver, am Ende noch mit
einer Zweier-Abwehr und hatten auf Flanken und Freistösse weitere Chancen zum
Ausgleichstreffer. Dieser wollte an diesem kalten Mai-Abend jedoch einfach
nicht mehr fallen. So piff der Schiedsrichter die Partie nach 94 Minuten ab und
die Reaktionen der Girls zeigten die grosse Enttäuschung nach dieser
Niederlage.
Hätte man aber vor dem Start zur
Finalrunde Prognosen abgeben müssen, so hätte man sich gewünscht, dass man
gegen einen FC Zürich „nur“ mit einem Tor Differenz verlieren will. Doch nach
diesem Spiel müsste das Resultat mind. 3-1 für das Heimteam heissen. Die
Leistung des Teams war an diesem Abend hervorragend, es hatte grossen Spass am Spiel
und am Team und zeigte ihre Mentalität mit tollem Angriffsfussball. Nun wird
weiterhin am Abschluss gearbeitet, damit man das Glück wieder auf die eigene
Seite zwingen kann. Die Aussagen des Zürcher Staffs zeigen deutlich auf, wie
man vor der Finalrunde über dieses SOFV-Team gedacht hat, doch inzwischen hat
wohl auch der untalentierteste Trainer die Stärken der Solothurnerinnen gespürt
und kann sich beim Glücks-Gott über diese 3 Punkte bedanken. Laut einem Bericht
des Tages-Anzeigers hat der FC Zürich ein Budget-Wert von 40 Millionen CHF
(Männer, Frauen, Infrastruktur etc.), das Solothurner Team kann da gerade
einmal mit 35'000 CHF glänzen (für den heutigen Gastauftritt auf Kunstrasen
muss das Team noch zusätzliche hohe Gebühren bezahlen), dieser Unterschied auf
dem Platz war aber heute nicht sichtbar.
An dieser Stelle bedanken wir uns bei
Dani Stalder und Staff für die tolle Gastfreundschaft auf dem Kunstrasen in
Solothurn und bei allen Fans und Mamis (auch wenn noch kein Muttertag war, ist eine
Rose doch immer schön) fürs Mitleiden und Fanen.
Spiel-Statistik
27’ 0:1 FCZ
Team Sponsoren
Foschini Präzisions Dreh- &
Frästeile, Grenchen – Hauptsponsor
Gemeinnütziger Frauenverein, Sektion
Solothurn – Warm-Up Shirts
Familie Kley, Derendingen – Heimdress
Prometall AG, Kestenholz –
Auswärtsdress
Familie Niggeler, Recherswil –
Einlaufleibchen
Küchenforum.ch, Grenchen -
Trainingsmaterial
Einsatz-Statistik
Fabienne Adam – 1997 – Attiswil – 25’
Mladenka Bogdanovic – 1996 - Wangen
a. A. – nicht im Aufgebot
Carla Hager – 1996 – Gerlafingen –
90’
Janina Hochuli – 1997 – Solothurn –
nicht im Aufgebot
Lumnije Kadriji – 1997 – Deitingen – 90’
Janina Kaiser – 1997 – Lohn – 90’
Vanessa Kley – 1997 – Derendingen –
83'
Claudine Leclerc – 1996 – Boningen – 30’
Andjela Markovic – 1996 – Gerlafingen
– nicht im Aufgebot
Rebeka Müller – 1996 – Neuendorf – 60’
Vali Sadriu – 1997 – Gerlafingen – 07’
Nadine Scheidegger – 1995 – Lommiswil
– 90’
Saskia Scheidegger – 1996 –
Gerlafingen – 30’
Joelle Schläfli – 1998 – Halten – Einsatz
U16
Ylenia Schneuwly – 1998 – Subingen – 90’
Annina Sommer - 1997 –
Glashütten – 80’
Jolanda Stampfli – 1998 – Oberdorf – 65’
Aline Vifian – 1997 – Derendingen –
90’
Danielle von Ballmoos – 1997 –
Subingen – nicht im Aufgebot
Selin Wegmüller – 1998 – Selzach –
90’
Salü Zusammen
AntwortenLöschenIhr habt eine super Leistung gezeigt am Match - ein Sieg wäre sicherlich verdient gewesen! Weiter so!
Ich habe wieder ein paar Bilder gemacht. Leider waren die Lichtverhältnisse nicht wirklich super..
https://flic.kr/s/aHsjXTK3tC
Viele Grüsse und eine schöne Woche
Stephan Lienhard