Sonntag, 4. Mai 2014

U18: 0-1 Niederlage vs. FC Zürich

Unverdiente Niederlage vs. Zürich
0:1 (0:1) vs. FC Zürich U18
Meisterschaft

Nach hartem Kampf, absolut tollen Phasen im Spiel, zahlreichen Chancen, taktisch kluger Leistung und grossem Siegerwillen verlieren die U18-Girls gegen die Grossmacht FC Zürich nur mit 0-1 und scheitern am eigenen Unvermögen ihre vielen Chancen in Tore ummünzen zu können. Unter den Augen des U16-Nationaltrainers Walter Späni „Ihr hättet heute 3 Punkte verdient und mit viel Pech verloren“ müssen die Solothurnerinnen damit leben, dass sie in der Ausbildung bis vor die gegnerische „Kiste“ ein hervorragendes Spiel gezeigt haben. Die Zuschauer sahen heute ein Team mit viel Spass am Sport, leidenschaftlicher Spielweise und einem Willen, der in der heutigen Jugend weit weit gesucht werden muss! Man kann stolz auf das gezeigte sein.



Da das Team (ja, das Team) davon ausging, dass heute Sonntag der Muttertag ist, erhielten alle zuschauenden Mamis vom Team eine Rose. Dies schien die Girls selber so richtig zu motivieren, den bereits in der Startminute hätte Hager das Team nach einem tollen Diagonalpass von Stampfli in Führung bringen können. Ihr Schuss war aber zu schwach auf das Tor gezirkelt. Keine zwei Minuten später lief Scheidegger nach einem Ball in die Tiefe an Freundin und Feindin vorbei alleine auf die Zürcher Hüterin los, doch scheiterte sie mit dieser hochklassigen Chance an der starken Gästehüterin. So ging das Spiel munter weiter, während der Zürcher Staff sich über jeden Fehler des Teams beklagte und O-Ton-Sprüche wie „Gegen solchen Bauern-Küder muss man hoch gewinnen“ von sich gab, setzten die Solothurnerinnen die Zürcherinnen weiterhin unter Dauerdruck und erspielten sich weiterhin zahlreiche Chancen, in der 9. Minute verzog erneut Hager einen Schuss alleine vor der Zürcher Torhüterin und in Minute 14 dasselbe Bild durch Scheidegger, die wieder herrlich in die Tiefe lanciert wurde. Leider konnte in der Startphase keines der Chancen genutzt werden und das Spiel verlagerte sich nun ins Mittelfed. Die Solothurnerinnen spielten defensiv sehr solide, taktisch klug und aggressiv im Zweikampf und so kamen die Zürcherinnen zu keiner einzigen Pass-Stafette. Nach Ballgewinn schaltete das Heimteam selber blitzschnell um und lancierte so die schnellen Flügel Stampfli und Hager. Nach einem dieser Angriffe wurde Stampfli von der Gästehüterin im 16er zu Fall gebracht, der Pfiff des Schiedsrichters blieb da leider stumm, das erste Solothurner Tor schien aber nur eine Frage der Zeit zu sein. Doch so wie der Fussball nun einmal nicht berechenbare Geschichten schreibt, erhielt Schneuwly beim Spielaufbau einen Rückpass welcher sehr überhastet weggeschlagen wurde und genau in die Füsse der Zürcher Stürmerin, die mühelos mit dem ersten richtigen Schuss auf das leere Tor zum 0-1 einschiessen konnte. Nun waren die Solothurnerinnen natürlich geschockt, doch Schneuwly fing sich nach diesem Fehler wieder auf und rettete zweimal in Extremis vor einer heraneilenden Stürmerin. Bis zur Pause hatten die Zürcherinnen nach diesem Treffer nun Oberwasser und die Solothurnerinnen waren nach dem Rückstand noch zu gelähmt, um bis zum Pausentee zu grossen Chancen kommen zu können.

In der Pause war sich das Team einig, genau gleich weiter zu spielen und sich weitere Torchancen zu erarbeiten. So wurde weiterhin mit hohem Pressing gearbeitet und Hager fing einen missglückten Querpass der Zürcherinnen ab und lief in den 16er und konnte nur noch mit einem Foul am Torschuss gehindert werden. Der Elfmeterpfiff kam diesmal und Scheidegger setzte sich den Ball. Ihren Schuss konnte die Zürcher Torhüterin jedoch zum Entsetzen des Heimteams abwehren und die Solothurnerinnen nutzten auch diese Gelegenheit zum Tor nicht.
Nun wurde das Spiel immer zerfahrener, die Solothurnerinnen spielten immer offensiver, am Ende noch mit einer Zweier-Abwehr und hatten auf Flanken und Freistösse weitere Chancen zum Ausgleichstreffer. Dieser wollte an diesem kalten Mai-Abend jedoch einfach nicht mehr fallen. So piff der Schiedsrichter die Partie nach 94 Minuten ab und die Reaktionen der Girls zeigten die grosse Enttäuschung nach dieser Niederlage.

Hätte man aber vor dem Start zur Finalrunde Prognosen abgeben müssen, so hätte man sich gewünscht, dass man gegen einen FC Zürich „nur“ mit einem Tor Differenz verlieren will. Doch nach diesem Spiel müsste das Resultat mind. 3-1 für das Heimteam heissen. Die Leistung des Teams war an diesem Abend hervorragend, es hatte grossen Spass am Spiel und am Team und zeigte ihre Mentalität mit tollem Angriffsfussball. Nun wird weiterhin am Abschluss gearbeitet, damit man das Glück wieder auf die eigene Seite zwingen kann. Die Aussagen des Zürcher Staffs zeigen deutlich auf, wie man vor der Finalrunde über dieses SOFV-Team gedacht hat, doch inzwischen hat wohl auch der untalentierteste Trainer die Stärken der Solothurnerinnen gespürt und kann sich beim Glücks-Gott über diese 3 Punkte bedanken. Laut einem Bericht des Tages-Anzeigers hat der FC Zürich ein Budget-Wert von 40 Millionen CHF (Männer, Frauen, Infrastruktur etc.), das Solothurner Team kann da gerade einmal mit 35'000 CHF glänzen (für den heutigen Gastauftritt auf Kunstrasen muss das Team noch zusätzliche hohe Gebühren bezahlen), dieser Unterschied auf dem Platz war aber heute nicht sichtbar.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei Dani Stalder und Staff für die tolle Gastfreundschaft auf dem Kunstrasen in Solothurn und bei allen Fans und Mamis (auch wenn noch kein Muttertag war, ist eine Rose doch immer schön) fürs Mitleiden und Fanen.


Spiel-Statistik
27’ 0:1 FCZ

Team Sponsoren
Foschini Präzisions Dreh- & Frästeile, Grenchen – Hauptsponsor
Gemeinnütziger Frauenverein, Sektion Solothurn – Warm-Up Shirts
Familie Kley, Derendingen – Heimdress
Prometall AG, Kestenholz – Auswärtsdress
Familie Niggeler, Recherswil – Einlaufleibchen
Küchenforum.ch, Grenchen - Trainingsmaterial

Einsatz-Statistik
Fabienne Adam – 1997 – Attiswil – 25’
Mladenka Bogdanovic – 1996 - Wangen a. A. – nicht im Aufgebot
Carla Hager – 1996 – Gerlafingen – 90’
Janina Hochuli – 1997 – Solothurn – nicht im Aufgebot
Lumnije Kadriji – 1997 – Deitingen – 90’
Janina Kaiser – 1997 – Lohn – 90’
Vanessa Kley – 1997 – Derendingen – 83'
Claudine Leclerc – 1996 – Boningen – 30’
Andjela Markovic – 1996 – Gerlafingen – nicht im Aufgebot
Rebeka Müller – 1996 – Neuendorf – 60’
Vali Sadriu – 1997 – Gerlafingen – 07’
Nadine Scheidegger – 1995 – Lommiswil – 90’
Saskia Scheidegger – 1996 – Gerlafingen – 30’
Joelle Schläfli – 1998 – Halten – Einsatz U16
Ylenia Schneuwly – 1998 – Subingen – 90’
Annina Sommer - 1997 – Glashütten – 80’
Jolanda Stampfli – 1998 – Oberdorf – 65’
Aline Vifian – 1997 – Derendingen – 90’
Danielle von Ballmoos – 1997 – Subingen – nicht im Aufgebot

Selin Wegmüller – 1998 – Selzach – 90’

1 Kommentar:

  1. Salü Zusammen

    Ihr habt eine super Leistung gezeigt am Match - ein Sieg wäre sicherlich verdient gewesen! Weiter so!

    Ich habe wieder ein paar Bilder gemacht. Leider waren die Lichtverhältnisse nicht wirklich super..

    https://flic.kr/s/aHsjXTK3tC

    Viele Grüsse und eine schöne Woche

    Stephan Lienhard

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