Samstag, 3. Mai 2014

MS U16 vs. FC Bettlach


Co-Leader Bettlach Niedergerungen

Im Herbst endete die Begegnung mit einer 4:1 Niederlage für das Team SOFV .Das Körperbetonte Spiel behagte damals den Ladies gar nicht, und in der 78 Minute verschoss damals Antonia noch einen Elfmeter. Und in der aktuellen Frühlingsrunde hatte Bettlach die ersten 5 Spiele gewonnen und war somit Co Leader mit dem FC Mümliswil.

Vorgaben des Trainers waren:
An die Top Leistung gegen Mümliswil anknüpfen
Bei Ballbesitz Ball laufen lassen
Gegner in Ballbesitz sofort in Zweikämpfe verwickeln.

Bei tiefen Boden und auch tiefen Temperaturen würde sehr viel über den Willen und das Zweikampfverhalten gehen. Dies gegen robuste Spieler, welche bereits letzten Herbst nicht wählerisch mit den Mittel waren. So entwickelte sich ein Spiel, in dem die Ladies schnell vor das Tor kommen wollten, und immer wieder durch Fouls gestoppt wurden.


Bettlach setzte auf die Karte Konter und lies dazu eine schnelle Nummer 11 im rechten Mittelfeld sich „auf die Lauer“ legen. Wenn die SOFV Girls den Ball hatten wurde sauber aufgebaut, und dann schnelle Pässe auf die Flügel gespielt. Alternativ dazu wurden auch versucht die Stürmerinnen in die Tiefe anzuspielen. Solange der Ball gespielt wurde klappte dies gut, bei den Zweikämpfen verloren die Girls aber oft den Ball, weil doch der Respekt vor dem Gegner spürbar war.

Wenn aber die ballführende Spielerin nicht zurückzog endete der Zweikampf sehr oft mit einem Foulpfiff. So konnte Alana nach 16 Minuten aus rund 30 Metern Mass nehmen und den Ball sauber aufs Tor ziehen. Dort aber sah sie ihren Versuch vom Torhüter der Bettlacher abgewehrt.

In der 20 Minute wurde Corinna auf der rechten Seite sauber lanciert. Mit grossem Tempo drang sie in den 16er ein, schirmte dort den Ball ab und wurde regelrecht von den Beinen „gesäbelt“. Der Pfiff erfolgte auch sofort und das SOFV Team hatte somit die Gelegenheit per Penatly in Führung zu gehen. Laura Foschini übernahm die Verantwortung, setzte sich den Ball nahm Mass und knallte den Ball knapp über die Latte. Eine tolle Chance vergeben, aber weiter ging das Spiel.

Das Mittel des Gastteams, über die Nummer 11 zum Erfolg zu kommen brachte oft Gefahr mit sich, die ebenso oft aber gebannt werden konnte. In der 28 Minute jedoch war fertig mit gut verteidigen, das Befürchtete trat ein und die Nummer 11 konnte zum Führungstreffer abschliessen.

Dann wieder bis zum Pausentee das gewohnte Bild. Spielende Girls und maulende Jungs, welche mit dem Schiedsrichter haderten anstelle sich mal zu fragen wieso „Mann“ nicht mit Armen und Körper voran in einen Zweikampf gehen sollte. Wenn der Ball schnell gespielt wurde kam Gefahr auf, wurde auf Seiten der SOFV gedribbelt hatten die Gastgeber defensiv alles im Griff.

In der Pause wurde das Team auf 3 Positionen verändert, die Ersatzspielerinnen mussten sich ordentlich einlaufen, da es für das erste Maiwochenende doch empfindlich kalt war.
Auch wurde den Girls nochmals „eingetrichtert“ den Ball laufen zu lassen und offensiv nicht in die Zweikämpfe zu gehen. Der verschossene Elfer war kein grosses Thema, Antonia sagte aber klar an, dass sie den nächsten Penalty schiessen möchte. Dies wurde vom Team mit dem Kommentar akzeptiert, dass wohl kaum in diesem Spiel nochmals einer für uns gegeben würde…

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich nun ein fast immer gleich anzusehendes Spiel.
Bettlach verlor den Ball spätestens gegen die Verteidigung, diese spielten einen sauberen Pass auf Joelle, welche dann einen Spielaufbau über aussen oder gar die Innenverteidigung aufbaute. Sowohl die Innern- wie Aussenverteidigerinnen hatten genügen Platz und Raum um den Ball sauber anzunehmen sich im Raum nach vorne zu bewegen und dann entweder auf Aussen oder die Stürmerinnen steil zu lancieren. Bis vor den 16er kamen so die Damen in Rot gut, einzig mit dem Abschluss wollte es nicht so recht klappen.

Nach gut 60 Minuten schien die Luft bei den SOFV Girls draussen zu sein. Immer weniger Bewegung war auszumachen, oft dem Ball nicht entgegengelaufen und die Bälle schlecht angenommen. Rund 10 Minuten dauerte diese eher schlechte Phase an, in der offensiv nichts zu gelingen schien, defensiv jedoch weiter sicher agiert wurde.

Nach rund 70 Minuten erfolgte zweierlei. Ersten wurde nochmals gewechselt, zweitens vom Trainer überdeutlich und laut mehr Bewegung gefordert.

Wie nun die Ladies das Tempo erhöhten war einfach Klasse. Nun wurde vorne wieder durch Laufarbeit Raum geschaffen, welcher auch prompt zu sauberen Passkombinationen genutzt wurde.

In der 73 Minute spielte Laura Emch perfekt auf links Aussen zu Nadja Schwarz, diese drang Richtung 16er vor und wurde zeitgleich mit ihrer Pass/Schusskombinationsflanke gelegt. So konnte sie nur am Boden liegend mitbekommen wie der Ball sich unhaltbar in das entfernte Lattenkreuz senkte.

Praktischerweise blieb Nadja liegen, so konnte sich das Team en Block auf die Torschützin stürzten.

Nun war Bettlach gefordert, aber die SOFV Girls spielten enorm clever. Einerseits sauber den Ball haltend, sich bei Einwürfen und Freistössen Zeit lassend, andererseits sich nicht mit dem Remis zufrieden geben mit schnellen Pässen den Siegtreffer suchend.

Die letzten Minuten waren nun nichts für schwache Nerven. Daumen drückend, dass nicht ein einziger Fehler in der Defensive wieder eine Niederlage in letzter Minute bringen würde, aber auch hoffend, dass ein eigener Abschlussversuch vom Erfolg gekrönt wäre.

Nun, die 78 Minute brach an, und der Showdown erreichte den Siedepunkt. Über die rechte Seite clever bis vor den 16er gespielt erhielt Aline den Ball rechts vom Strafraum. Sofort drang sie in den 16er ein und versuchte parallel ein Meter innerhalb des 16ers zentral zum Abschluss zu kommen. Den Ball sauber am Gegenspieleler vorbeigelegt wurde sie sehr rustikal von den Beinen geholt. Neben dem klaren Foul reklamierte der „Sünder“ auch noch gegen den Pfiff, was neben dem Penalty auch noch Gelb „einbrachte“.

Nun waren die Nerven auf allen Seiten zum Zerreisen gespannt. Alle Nerven? Nein, eine Spielerin schnappte sich den Ball, setzte ihn auf den Punkt und wartete ruhig auf den Pfiff. Kurzer Anlauf, scharf geschossen und top verwandelt! Letzten Herbst in der 78 Minute mit einem Penalty gescheitert, nun in derselben Minute sauber verwandelt. Antonia schoss das Team ins Glück und wurde von einer roten Lawine überrollt und begraben. Der Jubel der Girls war sehr gross.

Doch sofort musste mit aller Kraft den nun mit aller Gewalt anstürmenden Bettlacher entgegen gehalten werden. Mit Nachspielzeit wurde noch 5 Minuten gefightet, Daumen gedrückt und auch etwas gezittert. Dann die Erlösung des Schlusspfiffes und eine jubelnde U-16 feierte einen hart erspielten und erfighteten Sieg.

Well Done SOFV Girls! Mehr ist dazu nicht mehr zu sagen….


Bodo Fischer

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