Remis gegen den FC Basel
2:2 (2:1) vs. FC Basel U18
Meisterschaft
Nachdem man in der Vorbereitung zur
Finalrunde im Februar in einem Testspiel gegen den FC Basel sang und klanglos
mit 0-8 unterlegen war, waren die Vorzeichen in diesem ersten
Finalrunden-Heimspiel für die Solothurnerinnen klar. Der FCB war der grosse
Favorit und man wollte sie so gut wie möglich auf heimischem Rasen ärgern. Dass
es aus Solothurner Sicht letztendlich „nur“ zu einem 2-2 reicht, zeigt den
Willen, die Überzeugung und die Leidenschaft in der Mannschaft hervorragend
auf. Dank einem beherzten Auftritt ist der erste Punktgewinn der Finalrunde in
der Geschichte des Teams bereits im zweiten Spiel Tatsache!
Die Solothurnerinnen kamen wie die
Feuerwehr aus der Garderobe. Man wollte die Baslerinnen in der Startviertelstunde
mit einem offensiven Pressing überraschen, was auch hervorragend gelang. Das
Heimteam erarbeitete sich schon von Beginn weg Eckbälle, welche heute jedoch
nicht die gewünschte Gefahr brachten. Nach 8 Minuten konnte N. Scheidegger
einen Ball der Baslerinnen abluchsen, spielte quer zu Wegmüller, welche sah,
dass die Basler Torhüterin zu weit vor dem Tor stand und schlenzte den Ball aus
30m gekonnt zum umjubelten 1-0. Dieses Tor beflügelte die Solothurnerinnen und
sie machten weiterhin Dampf in Richtung Basler Tor. So konnte 4 Minuten später
Stampfli einen Zuckerpass in den Lauf von N. Scheidegger spielen, welche
alleine auf die Basler Torhüterin sprintete und eiskalt zum 2-0 einschob. Das
Spiel war also bereits in den Starminuten lanciert. Nun zogen sich die
Solothurnerinnen in die eigene Platzhälfte zurück und einzig Adam wirbelte in
der Offensive mit ihrem Forechecking.
Leider dauerte die Zweitoreführung
nicht sehr lange an, die Baslerinnen kamen mit ihrem ersten gefährlichen
Angriff nach 20 Minuten sofort zum Anschlusstreffer, was die Solothurnerinnen
etwas zu verunsichern schien. Nun war es bis zur Pause ein Kampf der
Solothurnerinnen, welche sich aber v.a. mit der schnellen Hager und der
omnipräsenten Leclerc lösen konnten. Das Eckballverhältnis der ersten Halbzeit
von 5-2 für die Solothurnerinnen zeigt, dass die Pausenführung absolut verdient
war.
Nach dem Pausentee war klar, dass die
technisch starken Baslerinnen nun vehement den Ausgleich suchen würden, diese
Phase galt es zu überstehen. Die Baslerinnen, häufig in Ballbesitz konnten
jedoch keinerlei Gefahr im Solothurner 16er kreieren, und so musste in der 70.
Spielminute ein Weitschuss zum Ausgleich führen. Ein Schuss, dem einiges an
Pech für die Solothurnerinnen vorausging. Captaine Sommer, die einen
hervorragenden Part in der Innenverteidigung machte, rutschte beim pressen aus,
und auch Torhüterin von Ballmoos sah deshalb den Ball nicht rechtzeitig, der
unten in der Ecke einschlug. Mit Kaiser und Kley hatten die Solothurnerinnen
heute zwei hervorragende Aussenverteidigerinnen, die die schnellen und
gefährlichen Flügelspielerinnen der Baslerinnen jederzeit unter Kontrolle
hatten. So waren auch die Baslerinnen nach dem Ausgleich etwas ausgelaugt, und
man merkte beiden Teams sichtlich an, dass es auf dem holprigen Naturrasen
enorme Kraft kostete. Nun konnten sich die Solothurnerinnen erstmals in der
zweiten Halbzeit lösen und Hager hätte in der 80. Minute den Luckypunch auf dem
Fuss, als sie völlig freistehend vor der Basler Torhüterin scheiterte.
In der Nachspielzeit überschlugen
sich dann die Ereignisse. N. Scheidegger zog nach einem Ballgewinn alleine auf
die Torhüterin los, wurde aber kurz vor dem 16er mit einem Notbremsefoul am
Abschluss gehindert. Während die Basler Verteidigerin folgerichtig unter die
Dusche musste, setzte sich die heute extrem wirblige Wegmüller den Ball zum
Freistoss und schlenzte den Ball mit viel Gefühl über die Mauer. In Extremis
war die Basler Hüterin jedoch zur Stelle und klärte herrlich in Eckball. Den
Eckball schlug Scheidegger auf die völlig freistehende und nach 1,5 Jahren nach
wiedergenesener Kreuzbandverletzung eingesetzte Bogdanovic, die den Kopfball
allerdings nicht wunschgemäss platzieren konnte.
Fazit:
Die Solothurnerinnen zeigten mit sehr
viel Laufbereitschaft und taktischem Geschick eines ihrer bislang besten Spiele.
Genau solche Spiele kann man mit dem nötigen Glück am Ende gewinnen, und man
muss weiterhin an der Verwertung der möglichen Lucky-Punch-Situationen wie
Eckbällen und Freistössen arbeiten. Besonders in der ersten Halbzeit zeigten
die Solothurnerinnen auch offensiv guten Fussball, während man in der zweiten
Halbzeit mehr mit Defensivarbeit beschäftigt war, die Baslerinnen, gespickt mit
6 aktuellen Nationalkaderspielerinnen, jedoch fast immer im Griff hatte. Heute
hat jede einzelne Spielerin einen grossen Schritt in ihrer persönlichen Bildung
vorwärts gemacht! Doch wer hätte vor Jahresfrist gedacht, dass das Team einmal
in der Finalrunde zur Meisterschaft gegen den FC Basel nach so einem Spiel
einen Punkt holen und direkt nach Abpfiff enttäuscht darüber sein würde. V.a.
nach der klaren Niederlage im Test gegen denselben Gegner zeigte das Team einen
grossen Fortschritt auf dem Platz!
Spiel-Statistik
08’ 1:0 Wegmüller (N. Scheidegger)
12’ 2:0 N. Scheidegger (Stampfli)
18’ gelbe Karte A. Vifian (Foulspiel)
20’ 2:1 FCB
70’ 2:2 FCB
92’ rote Karte FCB (Notbremse)
Team Sponsoren
Foschini Präzisions Dreh- &
Frästeile, Grenchen – Hauptsponsor
Gemeinnütziger Frauenverein, Sektion
Solothurn – Warm-Up Shirts
Familie Kley, Derendingen – Heimdress
Prometall AG, Kestenholz –
Auswärtsdress
Familie Niggeler, Recherswil –
Einlaufleibchen
Küchenforum.ch, Grenchen -
Trainingsmaterial
Einsatz-Statistik
Fabienne Adam – 1997 – Attiswil - 80’
Mladenka Bogdanovic – 1996 - Wangen
a. A. – 30’
Carla Hager – 1996 – Gerlafingen – 90'
Janina Hochuli – 1997 – Solothurn –
nicht im Aufgebot
Lumnije Kadriji – 1997 – Deitingen –
70’
Janina Kaiser – 1997 – Lohn – 90’
Vanessa Kley – 1997 – Derendingen –
90'
Claudine Leclerc – 1996 – Boningen – 55’
Andjela Markovic – 1996 – Gerlafingen
– nicht im Aufgebot
Rebeka Müller – 1996 – Neuendorf –
verletzt
Vali Sadriu – 1997 – Gerlafingen –
15’
Nadine Scheidegger – 1995 – Lommiswil
– 90’
Saskia Scheidegger – 1996 –
Gerlafingen – 40’
Joelle Schläfli – 1998 – Halten – verletzt
Ylenia Schneuwly – 1998 – Subingen – Einsatz
U16
Annina Sommer - 1997 –
Glashütten – 90’
Jolanda Stampfli – 1998 – Oberdorf – 60’
Aline Vifian – 1997 – Derendingen –
20’
Danielle von Ballmoos – 1997 –
Subingen – 90’
Selin Wegmüller – 1998 – Selzach –
90’
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