Sonntag, 30. März 2014

U18: Sensationelles Unentschieden gegen den FC Basel!

Remis gegen den FC Basel
2:2 (2:1) vs. FC Basel U18
Meisterschaft


Nachdem man in der Vorbereitung zur Finalrunde im Februar in einem Testspiel gegen den FC Basel sang und klanglos mit 0-8 unterlegen war, waren die Vorzeichen in diesem ersten Finalrunden-Heimspiel für die Solothurnerinnen klar. Der FCB war der grosse Favorit und man wollte sie so gut wie möglich auf heimischem Rasen ärgern. Dass es aus Solothurner Sicht letztendlich „nur“ zu einem 2-2 reicht, zeigt den Willen, die Überzeugung und die Leidenschaft in der Mannschaft hervorragend auf. Dank einem beherzten Auftritt ist der erste Punktgewinn der Finalrunde in der Geschichte des Teams bereits im zweiten Spiel Tatsache!



Die Solothurnerinnen kamen wie die Feuerwehr aus der Garderobe. Man wollte die Baslerinnen in der Startviertelstunde mit einem offensiven Pressing überraschen, was auch hervorragend gelang. Das Heimteam erarbeitete sich schon von Beginn weg Eckbälle, welche heute jedoch nicht die gewünschte Gefahr brachten. Nach 8 Minuten konnte N. Scheidegger einen Ball der Baslerinnen abluchsen, spielte quer zu Wegmüller, welche sah, dass die Basler Torhüterin zu weit vor dem Tor stand und schlenzte den Ball aus 30m gekonnt zum umjubelten 1-0. Dieses Tor beflügelte die Solothurnerinnen und sie machten weiterhin Dampf in Richtung Basler Tor. So konnte 4 Minuten später Stampfli einen Zuckerpass in den Lauf von N. Scheidegger spielen, welche alleine auf die Basler Torhüterin sprintete und eiskalt zum 2-0 einschob. Das Spiel war also bereits in den Starminuten lanciert. Nun zogen sich die Solothurnerinnen in die eigene Platzhälfte zurück und einzig Adam wirbelte in der Offensive mit ihrem Forechecking.
Leider dauerte die Zweitoreführung nicht sehr lange an, die Baslerinnen kamen mit ihrem ersten gefährlichen Angriff nach 20 Minuten sofort zum Anschlusstreffer, was die Solothurnerinnen etwas zu verunsichern schien. Nun war es bis zur Pause ein Kampf der Solothurnerinnen, welche sich aber v.a. mit der schnellen Hager und der omnipräsenten Leclerc lösen konnten. Das Eckballverhältnis der ersten Halbzeit von 5-2 für die Solothurnerinnen zeigt, dass die Pausenführung absolut verdient war.

Nach dem Pausentee war klar, dass die technisch starken Baslerinnen nun vehement den Ausgleich suchen würden, diese Phase galt es zu überstehen. Die Baslerinnen, häufig in Ballbesitz konnten jedoch keinerlei Gefahr im Solothurner 16er kreieren, und so musste in der 70. Spielminute ein Weitschuss zum Ausgleich führen. Ein Schuss, dem einiges an Pech für die Solothurnerinnen vorausging. Captaine Sommer, die einen hervorragenden Part in der Innenverteidigung machte, rutschte beim pressen aus, und auch Torhüterin von Ballmoos sah deshalb den Ball nicht rechtzeitig, der unten in der Ecke einschlug. Mit Kaiser und Kley hatten die Solothurnerinnen heute zwei hervorragende Aussenverteidigerinnen, die die schnellen und gefährlichen Flügelspielerinnen der Baslerinnen jederzeit unter Kontrolle hatten. So waren auch die Baslerinnen nach dem Ausgleich etwas ausgelaugt, und man merkte beiden Teams sichtlich an, dass es auf dem holprigen Naturrasen enorme Kraft kostete. Nun konnten sich die Solothurnerinnen erstmals in der zweiten Halbzeit lösen und Hager hätte in der 80. Minute den Luckypunch auf dem Fuss, als sie völlig freistehend vor der Basler Torhüterin scheiterte.
In der Nachspielzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. N. Scheidegger zog nach einem Ballgewinn alleine auf die Torhüterin los, wurde aber kurz vor dem 16er mit einem Notbremsefoul am Abschluss gehindert. Während die Basler Verteidigerin folgerichtig unter die Dusche musste, setzte sich die heute extrem wirblige Wegmüller den Ball zum Freistoss und schlenzte den Ball mit viel Gefühl über die Mauer. In Extremis war die Basler Hüterin jedoch zur Stelle und klärte herrlich in Eckball. Den Eckball schlug Scheidegger auf die völlig freistehende und nach 1,5 Jahren nach wiedergenesener Kreuzbandverletzung eingesetzte Bogdanovic, die den Kopfball allerdings nicht wunschgemäss platzieren konnte.

Fazit:
Die Solothurnerinnen zeigten mit sehr viel Laufbereitschaft und taktischem Geschick eines ihrer bislang besten Spiele. Genau solche Spiele kann man mit dem nötigen Glück am Ende gewinnen, und man muss weiterhin an der Verwertung der möglichen Lucky-Punch-Situationen wie Eckbällen und Freistössen arbeiten. Besonders in der ersten Halbzeit zeigten die Solothurnerinnen auch offensiv guten Fussball, während man in der zweiten Halbzeit mehr mit Defensivarbeit beschäftigt war, die Baslerinnen, gespickt mit 6 aktuellen Nationalkaderspielerinnen, jedoch fast immer im Griff hatte. Heute hat jede einzelne Spielerin einen grossen Schritt in ihrer persönlichen Bildung vorwärts gemacht! Doch wer hätte vor Jahresfrist gedacht, dass das Team einmal in der Finalrunde zur Meisterschaft gegen den FC Basel nach so einem Spiel einen Punkt holen und direkt nach Abpfiff enttäuscht darüber sein würde. V.a. nach der klaren Niederlage im Test gegen denselben Gegner zeigte das Team einen grossen Fortschritt auf dem Platz!

Spiel-Statistik
08’ 1:0 Wegmüller (N. Scheidegger)
12’ 2:0 N. Scheidegger (Stampfli)
18’ gelbe Karte A. Vifian (Foulspiel)
20’ 2:1 FCB
70’ 2:2 FCB
92’ rote Karte FCB (Notbremse)

Team Sponsoren
Foschini Präzisions Dreh- & Frästeile, Grenchen – Hauptsponsor
Gemeinnütziger Frauenverein, Sektion Solothurn – Warm-Up Shirts
Familie Kley, Derendingen – Heimdress
Prometall AG, Kestenholz – Auswärtsdress
Familie Niggeler, Recherswil – Einlaufleibchen
Küchenforum.ch, Grenchen - Trainingsmaterial

Einsatz-Statistik
Fabienne Adam – 1997 – Attiswil - 80’
Mladenka Bogdanovic – 1996 - Wangen a. A. – 30’
Carla Hager – 1996 – Gerlafingen – 90'
Janina Hochuli – 1997 – Solothurn – nicht im Aufgebot
Lumnije Kadriji – 1997 – Deitingen – 70’
Janina Kaiser – 1997 – Lohn – 90’
Vanessa Kley – 1997 – Derendingen – 90'
Claudine Leclerc – 1996 – Boningen – 55’
Andjela Markovic – 1996 – Gerlafingen – nicht im Aufgebot
Rebeka Müller – 1996 – Neuendorf – verletzt
Vali Sadriu – 1997 – Gerlafingen – 15’
Nadine Scheidegger – 1995 – Lommiswil – 90’
Saskia Scheidegger – 1996 – Gerlafingen – 40’
Joelle Schläfli – 1998 – Halten – verletzt
Ylenia Schneuwly – 1998 – Subingen – Einsatz U16
Annina Sommer - 1997 – Glashütten – 90’
Jolanda Stampfli – 1998 – Oberdorf – 60’
Aline Vifian – 1997 – Derendingen – 20’
Danielle von Ballmoos – 1997 – Subingen – 90’

Selin Wegmüller – 1998 – Selzach – 90’

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